Turnen verbindet die Generationen
Die Steiner Turngesellschaft hat ihre Leistungsfähigkeit gezeigt. Bei fantasievollen Auftritten stehen mehr als 250 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf der Bühne.
Spektakuläre Sprünge auf dem Trampolin haben sie schon gezeigt, aber das genügt ihnen nicht. Weiter geht es auf zuerst auf dem Schwebebalken mit grazilen Bewegungen, dann am Boden mit Rädern und Handständen. Als sich die Leistungsturnerinnen in voller Besetzung zum Tanzen in der Mitte der Bühne treffen, könnte man meinen, ihr Auftritt neige sich dem Ende. Was natürlich nicht stimmt. Die Sportlerinnen der Steiner Turngesellschaft setzen nochmal einen drauf: in Form perfekt synchroner Choreografien, kunstvoller Lichteffekte und einem Finale mit goldenem Glitzer. Ihr Auftritt rückt die Musik von Michael Jackson in den Mittelpunkt ist am Sonntagnachmittag nicht der einzige, der das Publikum in Staunen versetzt. Kurz vor Weihnachten stehen mehr als 250 Mitwirkende auf der Bühne: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, alle hochmotiviert und mit einem Lächeln im Gesicht. Die Jüngsten können geradeso laufen, die Ältesten kommen mit dem eigenen Auto ins Training.
Es ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, was die Steiner Turngesellschaft im Ehrenamt leisten kann. „Bei uns ist für alle Altersklassen etwas dabei“, sagt Peter Ketterer, der sich den Vorsitz des rund 1.100 Mitglieder zählenden Vereins mit Manuel Roser teilt und beeindruckt ist vom Aufwand, den die Mitwirkenden mit ihren Übungsleitern in den vergangenen Wochen und Monaten betrieben haben. Er weiß, dass sich die jungen Sportler immer sehr auf ihren Auftritt in der Festhalle freuen, dass er für viele auch deshalb der Höhepunkt des Jahres ist, weil sie dabei das Ergebnis des intensiven Trainings einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Die einen haben mit den Vorbereitungen direkt nach den Sommerferien begonnen, die anderen nach dem Ende der Wettkämpfe im Oktober. Ketterer sieht die TG Stein aktuell bestens aufgestellt: nicht nur wegen der weiterhin gut voranschreitenden Sanierungsarbeiten am Vereinsgelände, sondern vor allem wegen des großen ehrenamtlichen Engagements. „Wir sind jedem dankbar, der sich und seine Talente einbringt“, sagt der Vorsitzende, der damit ausdrücklich auch die Übungsleiter meint.
Aktuell beobachtet er eine positive Entwicklung. Nicht zuletzt bei den Gerätturnern, die inzwischen wieder stark aufgestellt sind und am Sonntag am Reck, am Barren und auf dem Boden große Körperbeherrschung zeigen. In der Steiner Festhalle geht es Schlag auf Schlag. Die Vorschul-Mädchen entführen mit bunten Bändern in den Schnee, während die Vorschul-Jungen als Tüftler über die Matten fliegen. Mit viel Fingerspitzengefühl hat Vanessa Balzer die einzelnen Aufritte zusammengefügt: zu einem in sich stimmigen Programm, das keine Wünsche offenlässt. Beim allgemeinen Mädchenturnen geht es nicht nur um treibende Rhythmen, sondern auch um eine Baustelle voller Bänke. Die Fördergruppe der Mädchen wagt sich in den Dschungel, das allgemeine Jungenturnen in die Welt der Bewegung. Modernen Kindertanz gibt es gleich zweimal: von den Little Dots mit einer Choreografie zur Biene Maja und von den Middle Dots mit einem Ausflug zu Cinderella. – Nico Roller
